Wann wird das Studienfach studiert? Im 2. Studienjahr, 2. Semester
Kurze Beschreibung der aktuellen Konjunktur und des von diesem Studienfach erbrachten Mehrwertes:
Neuere wissenschaftliche Untersuchungen – sowohl theoretisch als auch empirisch – haben gezeigt, dass die wirtschaftliche Entwicklung von Gesellschaften und Marktplätzen auch von einer Entwicklung auf der Ebene der sozialen Verantwortung der Wirtschaftsakteure begleitet wurde. Zwischen wirtschaftlicher Evolution und moralischer Entwicklung besteht nicht unbedingt ein kausaler Zusammenhang, aber man kann sagen, dass sie sich gegenseitig unterstützen. Die Zeiten des offenen Konflikts zwischen Verkäufer und Vergleichspartner sind längst vorbei – die aktuellen Beziehungen zwischen den Agenturen am Markt sind kooperativ, um gemeinsame Ziele zu erreichen – genau wie es die ethische Theorie des aufgeklärten Egoismus behauptet. Wirtschaftsethik macht darauf aufmerksam, wie unter Bedingungen sozialer Verantwortung, aber auch Achtung vor den Interessen aller Teilnehmer am gesellschaftlichen Leben, der Gewinn am Markt maximiert werden kann.
Dieser Kurs ist wichtig für Studierende der Wirtschaftswissenschaften, der öffentlichen Verwaltung oder der Betriebswirtschaftslehre, weil er einen umfassenden Blick auf die gesellschaftliche Rolle eröffnet, die sowohl der Fachmann als auch der Praktiker in diesen Bereichen heutzutage haben.
Hauptziele dieser Lehrveranstaltung:
Der Kurs bietet die Grundlagen der Wirtschaftsethik sowie die Analyse einiger anwendungsbezogener Aspekte. Es werden die grundlegenden Konzepte, die Forschungsmethoden und die Anwendungsmöglichkeiten des in diesem Kurs erworbenen Wissens vorgestellt. Die Studierenden sind eingeladen, in Teams Forschungsprojekte zu entwickeln, aber auch Fallstudien zu präsentieren.
Themen, die angegangen werden, Unterrichts- und Arbeitsmethoden:
Zu den behandelten Themen gehören: das Gebiet der Ethik; ethische Implikationen des Geschäftskonzepts; Wirtschaftsethik – Spezialgebiet der angewandten Ethik; Moral und Legalität im Geschäftsleben; das im Geschäftsfeld angewandte Konzept der moralischen Verantwortung; grundlegende ethische Theorien und ihre Implikationen im Bereich der Wirtschaft; Wettbewerb und Zusammenarbeit im Geschäftsleben; rationales Interesse; Aktionäre und Stakeholders; ethische Debatten über den Zweck eines Unternehmens; ethische Probleme bezüglich der Beziehung zwischen Managern und Aktionären; spezifische ethische Probleme im Wirtschaftsbereich: Arbeitgeber und Arbeitnehmer (Diskriminierung, Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, Recht des Arbeitnehmers auf Privatleben, ethische Probleme bei Löhnen), Unternehmen und Verbraucher (Preispolitik, Produktsicherheit und Verbraucherinformation); soziale Verantwortung des Unternehmens; Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung; Lebensmittelindustrie und Tierversuche.
Eine der bevorzugten Methoden für die Durchführung von Lehrveranstaltungen ist die interaktive Präsentation und für das Seminar die Methode der Karl-Popper-Debatte. Das Ziel ist es, die Synthese- und Analysefähigkeiten der Studierenden zu entwickeln, aber auch die Fähigkeit, verschiedene wirtschaftliche und soziale Themen argumentativ und redegewandt zu diskutieren.